Mai - Der Senat verabschiedete den Nachtragshaushalt und erwartet eine Defizitsteigerung um 16 Millionen auf jetzt 86 Millionen DM. Ein umfangreiches Sparprogramm greift und trifft auch die Straßenbeleuchtung. Sie soll nun schon von 21:00 Uhr bis 5:00 Uhr auf Halbnacht geschaltet werden und nicht wie früher erst um 23:30 Uhr. Das bringt immerhin eine Ersparnis von 1 Million DM.Die Hansestadt setzt auf Nostalgie, um der Versachlichung des Stadtbildes entgegenzuwirken. Wie schon in Pöseldorf, wurden nun auch in den Colonnaden und Kramer-Amtswohnungen Antik-Leuchten aufgestellt. Sie sehen der Berliner Schinkel-Laterne sehr ähnlich. Die ursprüngliche Hamburger Gaslaternen hatten die typische Tulpenform mit einer Art Krone darauf. Auf Nachfrage des Hamburger Abendblatt, erklärte ein Vertreter der HEW, dass sie den Laternen im Weg Övelgönne gleichen. Sie sind ein Mix aus Alt-Altonaer- und Berliner Laternen, Typ Schinkel bestückt mit QL 50/80 W Lampen. Der Mast mit Leuchte hatte eine Gesamthöhe von 4,26 m.Geschichtlich gehörte Övelgönne zu Altona und damit zu Preußen.„Gaslicht an den Alsterarkaden“ ist die Überschrift eines Artikels im Hamburger Abendblatt am 15.12. Nicht ganz! Die ÖB montiert die letzten Nachbildungen der Altonaer Gasleuchte, gefertigt von Fa. Laternen Schröder aus Klein-Hansdorf, auf Drachen Wandauslegern. Diese Wandausleger waren zwischen 1845 und 1920 in den Arkaden angebracht.