Die vorstehenden Beispiele beziehen sich überwiegend auf den Gebrauch im Hause.
Aristophannes schreibt in seinem Werk “Vögel” (Zeile 1482) über die Finsternis auf
den Straßen der Antike, dass man des Nachts mit Schlägen bedeckt und seines
Kleides beraubt wird.
Wenn man in der Antike spät Abends in der Finsternis unterwegs war, hatte man eine
ausreichend große Anzahl von Sklaven mit Fackeln bei sich, die vorleuchteten. Die
Fackeln bestanden nicht nur aus Kienspan, sondern auch aus Reisern, die mit Pech
bestrichen waren und besser brannten.
Die Römer benutzten Pechfackeln mit einem Docht in Form eines Strickes aus
gesponnenem Werg (niedere Faserqualität), der um die Holzstäbe gewickelt wurde.
Eine Fackel, eingesteckt in eine Metallhülse mit einer Schale um herabtropfendes
Harz, Wachs oder Pech aufzufangen, führte in dem man den Schaft verlängerte und
ihn mit einem Fuß versah, zu den ersten Kandelabern.
Im 5. Jh. v. Chr. werden Lampen aus Horn von Attikern für die Wegbeleuchtung
benutzt. Anzunehmen ist, dass diese von ihren Sklaven getragen wurden.
Nicht unerwähnt soll das Leiden der Menschen bei der Christenverfolgung durch
Kaiser Nero (37 - 68) und auch noch danach bleiben. Sie wurden des Abends in den
Straßen an Pfählen angebunden und mit brennbarem Materialien umwickelt, mit Harz
und Pech bestrichen und angezündet, zur Erleuchtung der Gassen.
Zeittafel bis Jahr 300 n. Chr.
Fackeln nach antiken Bildwerken